Es heißt, Wissen ist Macht, und das ist sicherlich der Fall, wenn es um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz geht – und insbesondere um Verletzungen durch Störlichtbögen.
Es ist schwierig, die Anzahl der Verletzungen durch Störlichtbögen in Großbritannien zu bestimmen, da es keine spezifische Meldekategorie dafür gibt. Berichten an die britische Arbeitssicherheitsbehörde „Health and Safety Executive“ (HSE) zufolge ereignen sich in Großbritannien jährlich etwa 1.000 Elektrounfälle, bei denen etwa 30 Menschen an den erlittenen Verletzungen – meist durch den Kontakt mit Freileitungen – sterben. Die Health and Safety Executive warnt jedoch davor, dass selbst nicht-tödliche elektrische Schläge schwere und dauerhafte Verletzungen verursachen können.
Eigene Untersuchungen von ProGARM ergaben, dass 57% der Elektriker einen Störlichtbogenunfall selbst erlebt haben. Welche Art von Verletzungen könnten Sie erleiden, wenn Sie das Pech hätten, bei einem Störlichtbogenereignis betroffen zu sein?
Ein Störlichtbogen entsteht, wenn eine elektrische Entladung in der Luft erfolgt und einen intensiven Energieblitz freisetzt. Er wird oft durch einen unbeabsichtigten Kontakt zwischen einem stromführenden Leiter und einem anderen Leiter oder einer geerdeten Oberfläche verursacht.
Nicht nur die an der Anlage arbeitende Person, sondern auch Personen in der Nähe können durch einen Störlichtbogen schwer verletzt werden. Die Hauptursachen für diese Verletzungen sind die durch den Lichtbogen erzeugte Hitze, die auch Brände verursachen kann, das grelle Licht durch den Energieblitz und die verursachte Druckwelle.
Ein Störlichtbogen kann Temperaturen von mehr als 19.000 °C erzeugen – das ist heißer als die Sonne. Diese starke Hitze kann zu erheblichen Verbrennungen am Körper führen, selbst wenn sich ein Arbeiter fünf oder sechs Meter von der Quelle des Lichtbogens entfernt befindet. Wenn Kleidung nicht dafür ausgelegt ist, einem Störlichtbogen standzuhalten, kann sie auf der Haut schmelzen, verdampfen oder in Brand geraten.
Das ist aber nicht die einzige Gefahr. Die Hitze verdampft auch Metalle in der Nähe des Lichtbogens und erzeugt Gase und Flüssigmetall-Spritzer, die beim Einatmen zu Verbrennungen in Mund, Rachen und Lunge führen können. Tröpfchen von geschmolzenem Metall härten schnell aus und können sich in der Haut einer Person festsetzen, Kleidung entzünden oder Lungenschäden verursachen.
Brände durch die Hitze des Störlichtbogens, den sogenannten Spannungsüberschlag, können ebenfalls Verbrennungen verursachen.
Je nach der Intensität des Störlichtbogens kann die von ihm durch die thermische Energie verursachte Druckwelle die Arbeiter umreißen und Teile mit Geschwindigkeiten von Hunderten von km/h durch die Luft schleudern.
Zu den Verletzungsrisiken im Zusammenhang mit der Druckwelle gehören Verletzungen durch umherfliegende Trümmer oder das Stürzen einer Person, die zu einer Gehirnerschütterung oder sogar zu Gehirnverletzungen oder Knochenbrüchen führen kann.
Hörverlust oder Trommelfellrisse durch den Schall können verursacht werden. Für die entstehenden Druckwellen wurden in 60 cm Entfernung von der Quelle ein Lärmpegel von bis zu 141 Dezibel gemessen.
Wenn ein Störlichtbogen auftritt, wird u.a. ein intensives ultraviolettes Licht erzeugt. Dies kann zum sogenannten Verblitzen der Augen führen, wie es auch bei Schweißarbeiten vorkommt.
Verblitzte Augen sind Verbrennungen wie ein Sonnenbrand auf dem Auge und auch wenn sie selbst heilen können, besteht die Möglichkeit einer Infektion, die die Genesung behindern würde.
In den USA wurden viel mehr Untersuchungen zu Störlichtbögen durchgeführt. Ein Faktenblatt des Staates Washington zu Störlichtbögen und deren Druckwellen stellt fest: „Körperlich können die Opfer unter chronischen Schmerzen und Narbenbildung leiden. Beschäftigte können auch Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung haben und unter Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychologischen Symptomen leiden. Die sozialen und wirtschaftlichen Kosten können dadurch sehr hoch sein.
„Einige Beschäftigte sind möglicherweise nicht in der Lage, die Tätigkeit wieder aufzunehmen, die sie vor der Verletzung ausgeübt hatten. Den Arbeitgebern entstehen Kosten durch Produktivitätsverluste, verminderte Erwerbsfähigkeit sowie die Wiedereinstellung und Umschulung der Beschäftigten und sie müssen zudem höhere Prämien für die betriebliche Unfallversicherung zahlen.”
Bei ProGARM sorgen wir uns um den Schutz vor Störlichtbögen, indem wir unser Angebot an persönlicher Schutzausrüstung ständig erneuern und verbessern.
Ein Praxisbeispiel für unsere PSA in Aktion finden Sie hier mit Eddies Geschichte (Seite nur auf Englisch verfügbar). Er trug unsere PSA, als er von einem Störlichtbogen getroffen wurde. Zum Glück endet die Geschichte gut, aber wie Sie sehen werden, hätte sie auch ganz anders ausgehen können.
Unsere für Störlichtbögen zugelassenen Unterbekleidungen, Overalls und sonstigen Kleidungsstücke schmelzen oder verbrennen bei einem entstehenden Störlichtbogen nicht. Unsere ThermSAFETM-Komponenten – Knöpfe, Reißverschlüsse und andere Verschlüsse – sind flamm- und hitzebeständig, militärtauglich und getestet, damit sie den Bedingungen bei einem Störlichtbogen standhalten und auch nach einer Druckwelle noch funktionieren.
Unsere Helme und Visiere schützen die Augen vor UV-Licht, hoher Hitze und Flüssigmetallspritzern. Der dazugehörige Gehörschutz auch Ihr Gehör.
Wenn Sie fachkundigen Rat zur richtigen PSA benötigen, damit Ihr Team vor Verletzungen durch Störlichtbögen geschützt ist, steht ihnen unser Beraterteam unter: +49 (0)800 664 7028 zur Verfügung oder senden Sie eine E-Mail an info@progarmcurrent.wpengine.com